zum Inhalt springen

Rezension: The LEGO Batman Movie

Na na na na na na na na na na na na na na na na – BATMAN!

von Oskar Welters und Thomas Mertz (2018)

 „Schwarz. Alle wichtigen Filme beginnen mit einem schwarzen Bild. Und Musik. Gruseliger, schauriger Musik.“ Es lässt sich darüber streiten, ob  es sich bei The LEGO Batman Movie um einen wichtigen Film handelt, doch dazu an späterer Stelle mehr.

 Nach seinem Auftritt in „The LEGO Movie“, erhält Batman mit dem Spin-off  „The LEGO Batman Movie“ nun auch seine erste Chance, sich solo im LEGO-Universum zu beweisen. Dabei gelingt es Regisseur Chris McKay in seinem Kinodebüt, das klassische Konzept von Batman auf lustige Weise und mit zahlreichen Verweisen auf die Popkultur neu aufzugreifen und zu hinterfragen.

 Der Film ist in erster Linie geprägt von der Beziehung zwischen Batman und dem Joker. Dieser fühlt sich von Batman nicht ausreichend wertgeschätzt und ist dadurch derart verletzt, dass er beschließt, mit einem teuflischen Plan Gotham zu zerstören, um sich so Batmans Respekt als Superschurke zu sichern. Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, holt sich der Joker die Unterstützung zahlreicher bekannter und unbekannter Bösewichte. Dabei greift der Film nicht nur auf Figuren aus dem Universum der DC Comics zurück, sondern bedient sich auch anderer ikonischer Figuren, wie zum Beispiel Sauron, den Gremlins oder Lord Voldemort.

Neben der Beziehung zum Joker geht es in dem Film auch um Batmans Persönlichkeit. McKays Batman ist auf den ersten Blick ein vollkommen überdrehter, überheblicher und egozentrischer Einzelgänger. Blickt man jedoch hinter die Fassade, erkennt man, dass Batman eigentlich einsam ist und unter Bindungsängsten leidet. So gelingt es McKay, die Figur nicht als dumm und überdreht auf den Arm zu nehmen, sondern aus der Figur heraus, einen neuen Batman zu erschaffen. Dieser wirkt zwar in erster Linie übertrieben, aber gewinnt dadurch auch eine gewisse Menschlichkeit, die der LEGO Batman den anderen Batmans vielleicht sogar voraushat.

 Die vielleicht einzige Schwäche des Films ist sein vorhersehbares Ende. Dadurch kann der Film nicht unbedingt mit Spannung punkten, gleicht dies aber durch den Humor wieder aus. Während dieser in der englischen Synchronisation durch namhafte Schauspieler transportiert wird, setzt man im Deutschen vor allem auf die Synchronsprecher aus Christopher Nolans Dark Knight Trilogie, sowie Luke Mockridge und den Youtuber Erik Range alias Gronkh, die ihren Job gut machen.

Auch auf der visuellen Ebene kann der Film punkten, da sich die abgehackte Animation oft anfühlt, als wäre wirklich mit LEGO-Bausteinen und Stop-Motion gearbeitet worden.

 Alles in allem ist „The LEGO Batman Movie“ ein sehenswerter Film. Dies unter anderem dadurch, dass der Film auf eine hochreflexive Art sämtliche Batman-Filme und –inkarnationen durch den Kakao zieht. Mit seinen zahlreichen Querverweisen zu anderen Filmuniversen ist der Film, wie die Legobausteine selbst, ein Spaß für die ganze Familie, wobei die Kernzielgruppe wohl zwischen 8 und 14 liegt. Man sollte sich allerdings beim Ansehen des Films bewusst sein, dass es sich dabei im Prinzip auch um eine Art Dauerwerbesendung handelt.