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Rezension: Antboy 3 - Superhelden hoch 3

Der dritte Teil der Superheldensage für Kinder

von Lara Deppe, Mirja Heuser, Anna Pietsch und Elena Kreidel (2018)

Der Film „Antboy Superhelden hoch 3“ erzählt eine weitere Fortsetzung der Geschichte von Pelle Nøhrmann, der durch einen Biss einer mutierten Ameise zu einem Superhelden wurde. Am Beginn steht eine kurzer Rückblick auf die Geschehnisse der vorherigen zwei Teile: Seit nunmehr drei Jahren beschützt Pelle alias Antboy die Kleinstadt Middellund vor dem Bösen. Doch mittlerweile langweilt ihn sein Superhelden-Dasein und er will seine Karriere an den Nagel hängen. Just in diesem Moment taucht ein unbekannter, neuer Superheld auf und macht Antboy Konkurrenz. Das gefällt Pelle natürlich ganz und gar nicht und er versucht, die Identität des Helden ohne Namen herauszufinden. Zur gleichen Zeit wird sein früherer Erzfeind Dr. Goemelkra alias „Der Floh“ vorzeitig aus seiner Haftstrafe entlassen und kehrt zurück in die Stadt. Und das gerade jetzt, wo Pelle überlegt, mit seiner Freundin Ida die Schule zu wechseln. Auch die Freundschaft zwischen ihm und seinem Partner Wilhelm wird auf eine harte Probe gestellt.

„Antboy 3“ bietet im Vergleich zu Superhelden-Blockbuster wie „Spider-Man“ oder „Batman“ eine kindgerechtere und lustigere Variante der wohlbekannten Superheldengeschichten. Dabei spielt er ironisierend mit den Klischees des Superheldengenres, zum Beispiel, wenn der Comicexperte Wilhelm ständig die Parallelen zu den „großen“ Vorbildern hervorhebt. Pelles Entwicklung erinnert stark an die Spider-Man-Geschichte, in der ebenfalls aus einem unscheinbaren Jungen ein selbstbewusster Held mit Superkräften wird. Einzelne Comicsequenzen schlagen ebenfalls eine Brücke zum Superheldengenre und erzählen die Geschichte auf eine besondere Art weiter.
Dass es sich hier um einen spezifischen Kinderfilm handelt, zeigt sich daran, dass  hier nicht nur mit die besonderen Problemen eines Superhelden verhandelt werden, sondern auch die alltäglichen Problemen eines heranwachsenden Jungen. Der Film ermutigt die jüngeren Zuschauer, an sich zu glauben und sich zu trauen, unkonventionelle Wege zu gehen. Jedoch ist es für das Verständnis der Geschichte sinnvoll und besonders für die jüngeren Zuschauer ratsam, auch die vorherigen Teile gesehen zu haben, da zu Beginn beispielsweise nicht näher erläutert wird, wie Pelle zum Superhelden wurde und welcher Beziehung die anderen Figuren zueinander stehen.
Manche Szenen wirken für ältere Zuschauer womöglich etwas realitätsfern und teilweise vorhersehbar. So stellt sich beispielsweise die Frage, ob Pelle tatsächlich nur wegen eines Kostüms nicht von seinen Eltern oder Klassenkameraden als Antboy erkannt und enttarnt wird. Für die jüngeren Zuschauer des Filmes – und das ist die Zielgruppe – steht es hingegen außer Zweifel, dass Pelle sein Geheimnis wahren kann und auch das Ende gestaltet sich spannend.
Der Regisseur Ask Halsselbalch schafft es im dritten Teil der Supeheldensaga erneut, die jungen Schauspieler sehr gut in Szene zu setzen und eine authentische Atmosphäre zu schaffen. Dunkle Bilder bestimmen den Film ebenso wie eine unheimliche Musik. Jedoch wird auch die Alltagskomik eines Superhelden, welcher primär mit seinem Fahrrad auf Verbrecherjagd geht, perfekt eingefangen und lässt die Zuschauer schmunzeln. Am Ende des Films steht dann der unvermeidliche, alles entscheidende Kampf.

Der dritte Teil der „Antboy“-Trilogie vereint gekonnt Humor, Action und Gefühle. Deshalb fällt es leicht, sich mit dem kleinen Helden aus Middellund zu identifizieren und mitzufiebern, egal welcher Altersklasse man angehört. Kinder lädt der Film zum Fantasieren und Träumen ein und die etwas älteren Zuschauer werden sich an die Superheldenfilme ihrer Kindheit erinnert fühlen. Der Film ist daher für die ganze Familie geeignet.