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Leseprobe „Schlimmes Ende“

»Wie spät ist es?«, erkundigte sich die wahnsinnige Tante Maud. Sie sah Eddie mitten ins Gesicht, als sie die Frage stellte, also entschied er, dass sie ihn gefragt hatte und nicht den ausgestopften Wiesel.
»Ich habe leider keine Uhr«, sagte Eddie.
»Dann leihe ich dir meine.« Seine Großtante wühlte in einem kleinen Sack aus Flicken, […] Sie zog eine silberne Taschenuhr an einer Kette heraus und überreichte sie ihm. »Also wie spät ist es?«
Er las den Zeigerabstand ab. »Es ist drei Minuten nach acht Uhr«, sagte er und gab ihr die Uhr zurück.
Sie studierte das Chronometer in ihren knotigen Händen. »Das kann ich aber doch nicht annehmen“, sagte sie. »Die ist ja massiv Silber. [...] Und sie hat ein sehr kostspieliges Ticken. Nein, so ein wertvolles Geschenk kann ich nicht annehmen. Du bist ja noch ein Kind.«
»Sie ist aber doch deine«, versuchte Eddie darzulegen. »Nein, ich kann sie nicht annehmen«, beharrte die Wahnsinnige Tante Maud streng. […]
Eddie seufzte, entschied aber, dass es besser war, nicht mit seiner Großtante zu streiten. Er stecke sich die Uhr in die Tasche.
»Dieb!«, schrie Maud. »Dieb!« Sie ergriff Malcom-das-ausgestopfte-Wiesel beim Schwanz und schwang ihn wie eine Keule.
(Schlimmes Ende, S. 38 f.)